17. Dezember 2018 – ein Blick zurück und voraus

Vor exakt 225 Tagen hat der Laden seine Tür geöffnet – seine Entwicklung in dieser Zeit erfüllt uns mit riesiger Freude und macht uns natürlich auch etwas stolz. Die Genossenschaft zählt inzwischen 285 Mitglieder, für den Laden haben gut 100 Haushalte oder rund 150 Menschen ein Einkaufs-Abonnement. Und das Erfreulichste daran: Diese Zahlen haben in den vergangenen knapp acht Monaten stetig zugenommen. Im November betrugen die Einnahmen durch Ladenabos rund 9000 Franken, womit unsere Fixkosten von der Miete bis zu den Löhnen von Karin und Nica komplett gedeckt sind. Dies ist aber nur möglich, weil ein sehr grosser Teil der anfallenden Arbeit ehrenamtlich geleistet wird. Wir Fünf als Verwaltung haben seit der Ladeneröffnung total rund 3’500 Stunden Freiwilligenarbeit investiert, hinzu kommen nochmals rund 1’300 Stunden durch viele weitere fleissige Hände im und um den Laden – daher wieder einmal ein HERZENSDANK an alle, die in irgendeiner Form etwas dazu beitragen – sei dies im Ladenbetrieb, in den Arbeitsgruppen, in Form von Beratung oder durch die Übernahme von Gestaltungs- oder Schreinerarbeiten.

Arbeitsgruppen schreiten zur Tat

Dank eurem Engagement und der erfreulich grossen Teilnahme an der offenen Sortimentsrunde im Oktober konnten drei Arbeitsgruppen gegründet und teilweise bereits aktiv werden. So hat sich die Arbeitsgruppe „Verpackung“ vor einer Woche zum ersten Mal getroffen, um dem Plastik im Laden an den Kragen zu gehen. In einem ersten Schritt wurde versucht, für diverse Produkte mit Plastikverpackungen Alternativen in Papierverpackungen zu finden. Parallel dazu sucht die Gruppe nach Möglichkeiten, gewisse Produkte auch unverpackt anbieten zu können. Weitere News dazu folgen..

Die Arbeitsgruppe „Regional & Saisonal“ hat im November in einer Umfrage eure Wünsche und Vorlieben für das Angebot an Gemüse und Früchten in der Wintersaison abgeholt. Wir haben die Frage gestellt, inwieweit der Laden importierte Gemüse und Früchte anbieten soll. Die Umfrage ergab, dass den allermeisten Kund*innen Saisonalität und damit eine nachhaltige Ernährungsweise sehr am Herzen liegt. Gleichzeitig wollen die meisten nicht ganz auf importiertes Gemüse und Früchte verzichten. Die Arbeitsgruppe hat daher beschlossen, ab Januar neben einheimischem Gemüse bis auf weiteres eine kleine Auswahl von drei importierten Gemüsesorten anzubieten – im Vergleich zum jetzigen Standard wird die Auswahl also etwas eingeschränkt. Neben Tomaten soll es abwechselnd zwei weitere Gemüse wie Zucchetti, Auberginen, Fenchel, Broccoli oder Blumenkohl im Angebot haben. Beim Obst bleiben per Schiff importierte Bananen sowie Zitrusfrüchte im Sortiment. Ausserdem soll die Herkunft von Obst und Gemüse mit farbigen Schildern auf den ersten Blick erkennbar sein. Der Monat Februar steht zudem ganz im Zeichen des Wintergemüses: Als Experiment gibt es im Laden den gesamten Februar ausschliesslich einheimisches Wintergemüse zu kaufen. Während dieser Zeit möchten wir gemeinsam ausprobieren, ob das Angebot als Einschränkung wahrgenommen wird, ob wir Tomaten und Zucchetti sehr oder nur ein wenig vermissen, ob wir Kohl für immer von der Speisekarte streichen oder freudig neue Gemüse und Rezepte entdecken.

Wir freuen uns auf dieses Experiment, auf Eure Rückmeldungen, Ideen, Wünsche und Entdeckungen und sind gespannt auf die weitere gemeinsame Gestaltung des Sortiments.


Eure frischlinge