Interview Caspar

Interview mit Caspar – Lieferant, Mitglied und freiwilliger Helfender

„Es kommen Menschen von überall her und so wächst das Quartier mehr zusammen“

Zur Stelle, wenn es brennt: Teilzeit-Winzer Caspar packt seit rund zwei Jahren im Laden mit an – oft auch kurzfristig, wenn jemand anders ausfällt.  Foto: Hans Zimmer

Interview: Emilie Cherlet

An diesem Mittwochmittag trifft man Caspar hinter der Kasse bei den frischlingen. Nach einigen Minuten hat er Zeit für unser Gespräch  zumindest so halb  kurz vor dem Mittag sei immer viel los. Wir sitzen gegenüber vom Kühlregal. Er auf einem Schemel mit einer Tasse Tee, ich bekomme einen Klappstuhl. Die Kundschaft kauft um uns herum weiter ein.

Seit wann bist du ein frischling?

Caspar: Genossenschaftsmitglied bin ich seit vier Jahren, Lieferant etwa vier Jahre, und freiwilliger Helfender im Laden seit gut zwei Jahren.

Wie kommt es, dass du alles gleichzeitig machst?

Caspar: Ich bin Teilzeit-Winzer mit zwei Freunden zusammen, und ich liefere unseren Wein hierher. Ich bin ein frischling, weil ich seit 13 Jahren im Quartier wohne. Ich poschte gern in einem kleinen Laden mit persönlicher Anbindung. Ich unterstütze die Idee der Produkte von regionalen Kleinproduzenten und die genossenschaftliche Organisation.

Wie hat deine Tätigkeiten bei den frischlingen deine Sicht auf das Quartier beeinflusst?

Caspar: Ich wohne ein paar Hundert Meter weiter. Das war quasi eine Wüste. Da gabs keine Einkaufsmöglichkeiten bevor der Laden der frischlinge aufging. Darum war das für mich eine Ecke, die für mich nicht spannend ist. Seitdem ich regelmässiger Kunde bei den frischlingen bin, habe ich die Leute, die im Umkreis wohnen, kennengelernt. Das Quartier verändert sich dadurch. Zum Beispiel kommen viele Leute, die wenig Deutsch können. Viele sprechen erstmal Englisch. Als freiwilliger Helfender versuche ich, sie auf Deutsch zu bedienen, damit sie sich daran gewöhnen. Das ist ein guter Ort dafür. Wenn man regelmässig Deutsch redet, traut man sich auch mehr. Es kommen Menschen von überall her und so wächst das alles mehr zusammen.

Eine Kundin braucht etwas aus dem Regal hinter uns. Wir machen Platz. Als wir uns wieder setzen. 

Caspar: Über Mittag kommen die, die am schaffen sind. Es kommen auch viele Eltern mit kleinen Kindern einkaufen. Das ist immer lustig. In der Corona-Zeit war der Laden manchmal voller Kinder. Da hat man Schlange stehen müssen. Mich hat das überhaupt nicht gestört.

Hast du eine Zeit, um die du als freiwilliger Helfender am liebsten im Laden bist?

Caspar: Mitte Vormittag finde ich gut. Dann hat man am meisten Zeit. Der Platz ist klein und es gibt im Laden tausende verschiedene Produkte. Wenn man da das Gestell schön auffüllen möchte, ist es wirklich filigrane Arbeit, dafür muss man sich Zeit nehmen.

Caspar betrachtet zufrieden die bunte Salatauswahl im Kühlregal.

Caspar: Die Salate sind jetzt super! So frisch! 

Hast du ein Lieblingsprodukt bei den frischlingen?

Caspar: Die Apfelsorten finde ich super. Immer im Herbst gibt’s Obst aus’m Fricktal. Und ich hab das Brot gern. Und einmal in der Woche kann man von Hans und Wurst Fleisch bestellen.

Es macht Caspar offensichtlich etwas Mühe, sich für ein einziges Lieblingsprodukt zu entscheiden. Sein Blick fällt auf den Kühlschrank.

Caspar: Und es gibt den Alpkäse: der ist von einer Mitbegründerin der Genossenschaft, Alex, die war auf der Alpe Waira im Zwischenbergental im Wallis, wo sie den Alpkäse gemacht hat.. Das macht’s einfach persönlicher.

Ist dieser persönliche Zusammenhalt der Grund, warum du deine Partnerin, Lotte, auch zu den frischlingen gebracht hast?

Caspar: Ja, ich bin etwas vor ihr pensioniert worden. Als die frischlinge jemanden für die Buchhaltung gesucht haben, habe ich ihr Bescheid gesagt. Sie ist jemand, die solche Sachen präzise und gut organisiert macht. Und manchmal braucht’s da ein bisschen eine ordnende Hand.

Er macht eine Kopfbewegung hin zu einer Art Holzverschlag, der sich hinter einem Vorhang zu verstecken sucht.

Caspar: Manchmal ist es ein bisschen chaotisch in dem Mini-Büro, denn die Ladenfläche ist knapp. Das Büro ist eigentlich ein Witz. Da ist auch noch alles andere Zeug drin: Kleider, Artikel zum Ausprobieren, und alles mögliche … der Kompressor von der Kühlanlage ist auch da drin.

Im Laden hat sich der Mittagstrubel gelegt. Der kleine Raum hinter der dünnen Holzwand hinter den Reinigungsprodukten und Getränken beginnt, etwas unheimlich auf mich zu wirken: Das alles verbirgt sich in dieser Ecke? Ich fühle Caspar nochmals auf den Zahn.

Nach so langer Zeit als Kunde, Lieferant und freiwilliger Helfender weisst du eigentlich alles über die frischlinge. Gibt es ein Geheimnis, das du mir verraten möchtest?

Caspar lacht: Nein, Geheimnisse gibt es hier nicht. Ich bin derjenige, der immer fragen muss und Sachen nicht versteht. Ich hüte kein Geheimnis. Und ich erzähle ganz viel, denn ich versuche, alles unter die Leute zu bringen.

Das stimmt natürlich. Caspar leert seine Teetasse und schiebt den Schemel beiseite. Mein Klappstuhl kommt aufs Kühlregal. Caspar verabschiedet sich in die Mittagspause, und ich mache beim Gehen einen etwas grösseren Bogen ums kleine «Büro».



Schoggi Preistransparent

Preistransparenz macht glücklich – zum Beispiel bei unserer Schokolade

Foto: Andres Lobato

Seit Januar hat die zartbittere BUBANDI Schokolade von unseren Freund*innen von ISULE neben Amarru, laflor, Garçoa und Vivani Platz genommen. «ISULE?», fragt ihr jetzt, «sind das nicht die mit dem köstlichen Kaffee?» Stimmt genau! Und die Schoggi ist nicht weniger köstlich. Erfahrt hier, wie ISULE zur Schokolade kam und BUBANDI zu den frischlingen.

Emilie Cherlet

Schokolade hat einen festen Platz in unserem Regal, denn Schokolade hat einen festen Platz in unserer Kultur. Als gemeinschaftlich betriebener Laden mit nachhaltig hergestellten Produkten ist es uns auch bei der Schokolade, die wir für euch aussuchen, wichtig, die komplexen und oft leider ausbeuterischen Prozesse zu verstehen, die bei der Herstellung von Schokolade eine Rolle spielen.

Jedes Jahr konsumieren wir in der Schweiz im Durchschnitt etwa elf Kilogramm Schokolade pro Person, was eine der höchsten Pro-Kopf-Raten weltweit ist. Doch die herkömmliche Schokoladenproduktion wird oft von sozialen und ökologischen Problemen begleitet. Grosse Schokoladenhersteller beziehen ihren Kakao nicht selten aus Regionen, in denen Kinderarbeit und andere Formen von Ausbeutung an der Tagesordnung sind. Viele Kleinbauern, die Kakao anbauen, leben in Armut und sehen sich mit niedrigen Einkommen konfrontiert, da der Preis, den sie für ihren Kakao erhalten, oft nicht die Produktionskosten deckt. Diese Bedingungen führen nicht nur zu einem menschenunwürdigen Lebensstandard für die Bauern, sondern können auch zu Umweltschäden durch Monokulturen und unverantwortliche Anbaumethoden führen. Nicht gerade ein erheiterndes Thema? Mag sein. Und das ist sicherlich einer der Gründe, warum es immer wieder in den Hintergrund rückt – niemand lässt sich gern die Süssigkeit versauern. Lieber nicht genau wissen, was dahintersteckt, oder … wir wissen es und können voll dahinter stehen.

ISULE Coffee setzt auf eine nachhaltige und ethische Produktionsweise. Seit Herbst 2022 tut das Kleinunternehmen das nicht mehr nur bei Kaffee, sondern auch bei Kakao. Über jeden Schritt in der Produktionskette und dessen Preis – vom Einkaufspreis der Kakaobohnen bis zu den Zollkosten für den Import in die Schweiz – informiert ISULE ihre Kund*innen – auch die frischlinge. Den Kakao bezieht ISULE direkt von Kleinbauern einer Kooperative in Bubandi, Uganda. Dabei zahlt das Unternehmen einen fairen Preis, nämlich einen, der von den Produzenten bestimmt wird und deren Lebensgrundlage tatsächlich verbessert sowie die lokalen Gemeinschaften stärkt. Der direkte Handel bietet eine echte Chance, Produzent*innen und Konsument*innen näher zusammenzubringen. Als Mitgliederladen, der ebenfalls die Solidarität und den Austausch zwischen Produzent*innen und Konsument*innen fördert, sind wir gern Teil dieses Ziels.

Bei allen Arbeitsschritten zwischen der Ernte der Kakaobohnen und dem abschliessenden Röstprozess bei der Herstellung von Schokolade, steht für ISULE Preistransparenz im Mittelpunkt. Jeder Produzent und jede Produzentin soll den Wert der eigenen Arbeit kennen und angemessen dafür entlohnt werden. Diese Preistransparenz ist nicht nur für uns als Laden wichtig, sondern auch für euch als Kund*innen. Indem wir gemeinsam mit Lieferanten wie ISULE den Preis und den Wert der Produkte klar kommunizieren können, wisst ihr genau, wofür ihr bezahlt und könnt euch darauf verlassen, dass ihr fair gehandelte und hochwertige Produkte erhält. Letztendlich trägt Preistransparenz dazu bei, das Vertrauen zwischen Produzent*innen, Händler*innen und euch als Verbraucher*innen zu stärken und eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen.

Und wenn ihr an Ostern etwas Besonderes verschenken möchtet, empfehlen wir ganz fest die zartbittere BUBANDI Schokolade. Angebaut und geerntet wurde der Kakao unter fairen Bedingungen von Kleinbauern in Uganda, verarbeitet von Garçoa Chocolate und gegossen werden die Schoggiprodukte von Heidi Chocolaterie Suisse. Kaufen könnt ihr sie bei uns und gegessen werden sie von frischlingen.

26. März 2019 – Ergebnisse der Umfrage zum Februar-Experiment sind da!

Ergebnisse Umfrage „Experiment Wintergemüse“

Im Februar haben wir den ganzen Monat ausschliesslich einheimisches, saisonales Gemüse angeboten. Zum Ende dieses Experiments haben wir mittels einer Umfrage Eure Rückmeldungen eingeholt, um uns ein Stimmungsbild machen zu können. Daraus wollen wir nun Richtlinien für unser Gemüseangebot ableiten. Mitdiskutieren erwünscht!

 

 Offene Rückmeldungen

  1. „Ich fände es gut, wenn es nur saisonales Gemüse gäbe. Es wäre allerdings kein Grund, auszutreten. – Ich fände es gut, sich das ganze Jahr über auf saisonales Gemüse zu beschränken. Dafür darauf zu achten, dass dies möglichst frisch und von guter Qualität ist.“
  2. „Ich finde eure Idee super, ich versuche mich immer mehr saisonal zu ernähren und durch solche Aktionen wird der Blick geschärft. Allerding will ich nicht auf alles verzichten, vermisse aber bei euch nichts. Danke!“
  3. „Ich ernähre mich hauptsächlich von saisonalem Gemüse, oder versuche es zumindest. Und finde es mega angenehm, wenn das vom Laden unterstützt wird, indem es nur saisonales Gemüse gibt. Einzelne importierte Gemüsesorten stören mich nicht, müssten für mich aber auch nicht sein.“
  4. „Gut wäre es, wenn die Kartoffeln abgedeckt würden und möglichst am Boden z.B. unter dem Monolit (auf Rollen) gelagert werden. Persönlich bevorzuge ich erdige Kartoffeln und Karotten, sie halten länger. Blattgemüse war teilweise schon im Verkauf lampig. Wie frisch liefert die Rheinau das Gemüse?“
  5. „Mehr Käse :-)“
  6. „Ich werde mein zweites Kind Topinambur nennen, danke für Inspiration!“
  7. „Peperoni, Tee zum Abfüllen, Reis etc. zum Abfüllen“
  8. „Immer kennzeichnen, was saisonal ist, Rezepte als Ideengeber auflegen“
  9. „Nur zu bestimmten Zeiten importiertes Gemüse wird wohl schwierig, da man sich darauf einstellen muss bzw. immer wieder vergisst, , ob es jetzt importiertes Gemüse gibt oder nicht. Wesentlich ist für mich, dass das importierte Gemüse möglichst aus (Süd-)Europa kommt, dann sind die Wege auchnicht so lange. Ob nun der Weg von Genf nach St.Gallen oder von Norditalien nach bspw. Erstfeld zurückgelegt wird, macht das einen Unterschied? Möglicherweise ist das Überqueren der Landesgrenze ein Entscheidungskriterium?“
  10. „In Italien Broccoli+Fenchel sind Wintergemüse. Tomaten etc. sind Sommergemüse und ich bin ganz einverstanden, dass wir diese Gemüse in Winter nicht brauchen. Eine Möglichkeit wäre vielleicht saisonal aber nicht unbedingt lokal. Und das Rezeptbuch war eine tolle Idee!“
  11. „lieber CH (bio) als demeter von irgendwo. Sardellen in der Dose. Sonst: alles super, danke!“
  12. „Ich ernähre mich vegan, solche Produkte zu fördern freut mich besonders!“
  13. „Der Gemüsekühler sah trotz Wintergemüse farbig und anmächelig aus! Es gibt ja so viele CH-Gemüse! Halbmonatliche Saison-Wochen sind aufwändig! Ein ganzer Monat wäre einfacher. – Ich find öi kuhl!“
  14. „Tip für die nächste Umfrage: Schaut euch mal google forms an. Hilft beim Ausfüllen und euch beim Auswerten. Danke, ihr seid super :-)“
  15. „Obwohl jede/r entscheiden darf was er/sie kauft, ist der Mensch an Gewohnheiten orientiert. So wie ich – man gewöhnt sich daran.“
  16. “ es war sehr bequem und praktisch, nicht alles selber prüfen zu müssen.“
  17. „Danke für eure engagierte Arbeit!“

Lust auf mehr rund um das Thema Saisonalität, Regionalität, Produkteherkunft und Einkaufs-Richtlinien? Jede*r ist herzlich willkommen, mitzudiskutieren!

Melde Dich direkt im Laden beim Team oder per Mail an mitglieder@frischlinge.ch

31. Januar 2019 – ein Monat ganz im Zeichen der Saisonalität

Jedes Gemüse zu seiner Zeit, Fleisch direkt vom Bio-Bergbauernhof im Avers und freiwillige Mitarbeit im Fokus der SRF-Sendung „Doppelpunkt“ – es gibt viele Neuigkeiten!

Wichtig und deshalb vorneweg: Am Dienstag, 12. Februar bleibt der frischlinge-Laden geschlossen. Wir nehmen uns Zeit für einen Team-Austausch.

Auf einen experimentierfreudigen Februar!
Im Februar wagen wir es, für einmal auch im Winter ausschliesslich auf einheimisches, saisonales Gemüse zu setzten. Das heisst, wir verbannen Zucchetti, Tomaten und Auberginen aus dem Sortiment und füllen unseren Gemüsekühler mit noch mehr verschiedensten Kohlsorten, Pastinaken, Kartoffeln, Randen, Wirz, Kürbis etc. … – und jaaa, damit lassen sich auch ganz viele wunderbare Rezepte zaubern. Sprich uns an, wenn Du nicht weisst, was damit anfangen.

Dieses Experiment ist ein Resultat aus der Umfrage, welche die Arbeitsgruppe „Regional & Saisonal“ im November durchgeführt hat. Darin haben wir die Frage gestellt, inwieweit der Laden (im Winterhalbjahr) importierte Gemüse und Früchte anbieten soll. Es zeigte sich, dass den allermeisten Kund*innen Saisonalität und damit eine nachhaltige Ernährungsweise sehr am Herzen liegt. Nun wollen wir also für einen Monat testen, ob wir Broccoli und Zucchetti sehr oder nur ein wenig vermissen, ob wir Kohl für immer von der Speisekarte streichen oder freudig neue Gemüse und Rezepte entdecken.

Wir sind gespannt auf eure Rückmeldung – jederzeit gerne per Mail oder in der Feedback-Box im Laden!

Biofleisch direkt ab Hof
Ihr habt erneut die Möglichkeit, 10 bis 12 kg Mischpakete vom Bio-Jungrind aus dem Hochtal Avers in Graubünden zu bestellen. Das Tier kommt vom kleinen, Knospe zertifizierten Bio-Bergbauernhof von Cordula und Hannes Stoffel in Juppa (bei Juf) auf 2015m.
„Oleander“ (im Bild) lebte zwölf Monate in der Herde bei seiner Mutter. Mit deren gesunder Milch, der steten Bewegung, den feinen Bergkräutern auf der Alp und im reichhaltigen Bergheu konnte das besonders schmackhafte Muskelfleisch wachsen.
Ein Mischpaket enthält Hackfleisch, Geschnetzeltes, Voressen, Entrecôte, Braten, falsches Filet, Plätzli à la minute, Saftplätzli, Siedfleisch, Hohrücken, Huftplätzli, Filetplätzli. (Die Verteilung ist gemäss dem natürlichen Vorkommen im Tier) Das alles kommt in Kleinportionen, küchenfertig vakumiert, zum sofortigen Zubereiten oder Einfrieren und so verpackt, dass es sich auch zwei Kunden gerecht aufteilen können.

Mit Abo beträgt der Preis pro Kilo 42 Franken. Die Pakete werden voraussichtlich am 13. Februar direkt nach dem Vakuumieren in der Genossenschafts-Metzgerei Viamala in Andeer in den frischlinge-Laden geliefert.

Nähere Informationen bekommt Ihr auch direkt bei
Cordula & Hannes Stoffel, Hof Juppa, 7447 Cresta (Avers)
081 667 11 81, h-stoffel@gmx.ch.
die frischlinge im Radio

 

die frischlinge im Radio!
Kürzlich war Radio-SRF1-Redaktorin Sarah bei uns im Laden und hat mit Jonas über Freiwilligenarbeit gesprochen. Ihr hört den Beitrag in der Sendung „Doppelpunkt“, voraussichtlich am 26. Februar.

Und wenn wir schon bei Freiwilligenarbeit sind: Wer Zeit und Lust hat, bei den frischlingen mitanzupacken, darf sich jederzeit als Ladenhelfer*in melden. Gegen vier Halb- oder zwei Ganztage pro Monat bekommt man*frau das Einkaufsabo gratis – genau genommen ist es also nur Fast-Freiwilligenarbeit nennen 🙂

 

 

Neu im Sortiment

für …
unterwegs: Sandwiches, Salate und Müesli von James Jar
einen warmen Bauch: Suppen von Suppen&Pedale
Feinschmecker: Safran von Rubino aus dem Tessin
den Mexikaner in uns: Weizentortillas
Mamis & Papis: Folgemilch von Holle
Naschkatzen: La Flor Schokolade, produziert in Wiedikon
die Aktiven: Sportmolke
und und und….

17. Dezember 2018 – ein Blick zurück und voraus

Vor exakt 225 Tagen hat der Laden seine Tür geöffnet – seine Entwicklung in dieser Zeit erfüllt uns mit riesiger Freude und macht uns natürlich auch etwas stolz. Die Genossenschaft zählt inzwischen 285 Mitglieder, für den Laden haben gut 100 Haushalte oder rund 150 Menschen ein Einkaufs-Abonnement. Und das Erfreulichste daran: Diese Zahlen haben in den vergangenen knapp acht Monaten stetig zugenommen. Im November betrugen die Einnahmen durch Ladenabos rund 9000 Franken, womit unsere Fixkosten von der Miete bis zu den Löhnen von Karin und Nica komplett gedeckt sind. Dies ist aber nur möglich, weil ein sehr grosser Teil der anfallenden Arbeit ehrenamtlich geleistet wird. Wir Fünf als Verwaltung haben seit der Ladeneröffnung total rund 3’500 Stunden Freiwilligenarbeit investiert, hinzu kommen nochmals rund 1’300 Stunden durch viele weitere fleissige Hände im und um den Laden – daher wieder einmal ein HERZENSDANK an alle, die in irgendeiner Form etwas dazu beitragen – sei dies im Ladenbetrieb, in den Arbeitsgruppen, in Form von Beratung oder durch die Übernahme von Gestaltungs- oder Schreinerarbeiten.

Arbeitsgruppen schreiten zur Tat

Dank eurem Engagement und der erfreulich grossen Teilnahme an der offenen Sortimentsrunde im Oktober konnten drei Arbeitsgruppen gegründet und teilweise bereits aktiv werden. So hat sich die Arbeitsgruppe „Verpackung“ vor einer Woche zum ersten Mal getroffen, um dem Plastik im Laden an den Kragen zu gehen. In einem ersten Schritt wurde versucht, für diverse Produkte mit Plastikverpackungen Alternativen in Papierverpackungen zu finden. Parallel dazu sucht die Gruppe nach Möglichkeiten, gewisse Produkte auch unverpackt anbieten zu können. Weitere News dazu folgen..

Die Arbeitsgruppe „Regional & Saisonal“ hat im November in einer Umfrage eure Wünsche und Vorlieben für das Angebot an Gemüse und Früchten in der Wintersaison abgeholt. Wir haben die Frage gestellt, inwieweit der Laden importierte Gemüse und Früchte anbieten soll. Die Umfrage ergab, dass den allermeisten Kund*innen Saisonalität und damit eine nachhaltige Ernährungsweise sehr am Herzen liegt. Gleichzeitig wollen die meisten nicht ganz auf importiertes Gemüse und Früchte verzichten. Die Arbeitsgruppe hat daher beschlossen, ab Januar neben einheimischem Gemüse bis auf weiteres eine kleine Auswahl von drei importierten Gemüsesorten anzubieten – im Vergleich zum jetzigen Standard wird die Auswahl also etwas eingeschränkt. Neben Tomaten soll es abwechselnd zwei weitere Gemüse wie Zucchetti, Auberginen, Fenchel, Broccoli oder Blumenkohl im Angebot haben. Beim Obst bleiben per Schiff importierte Bananen sowie Zitrusfrüchte im Sortiment. Ausserdem soll die Herkunft von Obst und Gemüse mit farbigen Schildern auf den ersten Blick erkennbar sein. Der Monat Februar steht zudem ganz im Zeichen des Wintergemüses: Als Experiment gibt es im Laden den gesamten Februar ausschliesslich einheimisches Wintergemüse zu kaufen. Während dieser Zeit möchten wir gemeinsam ausprobieren, ob das Angebot als Einschränkung wahrgenommen wird, ob wir Tomaten und Zucchetti sehr oder nur ein wenig vermissen, ob wir Kohl für immer von der Speisekarte streichen oder freudig neue Gemüse und Rezepte entdecken.

Wir freuen uns auf dieses Experiment, auf Eure Rückmeldungen, Ideen, Wünsche und Entdeckungen und sind gespannt auf die weitere gemeinsame Gestaltung des Sortiments.


Eure frischlinge

5.Oktober 2018 – ein Rückblick

Heute vor genau fünf Monaten haben die frischlinge zum ersten Mal in der Enge die Pforten geöffnet. Wir blicken auf viele tolle Ereignisse zurück und freuen uns darüber, dass wir immer noch wachsen und uns entwickeln. Bereits über hundert Haushalte dürfen wir als Mitglieder und Stammkunden fast täglich im Laden begrüssen!


Die wunderbare Karin ist seit Anfang Juli unsere erste bezahlte Ladenleiterin und wird in dieser Position schon bald ein „Gschpänli“ bekommen.


Wir haben erste Brücken zwischen dem Laden und den Produzent*innen geschlagen und sind in diesem Zuge am letzten Montag das Hofgut Rheinau besuchen gegangen. Dort durften wir wertvolle Einblicke in die Produktion und das Leben vom Hof gewinnen, der uns mit erstklassigem demeter Gemüse beliefert.

Aus dem Avers erhielten wir zum ersten – aber nicht zum letzten – Mal von der lieben Cordula diese Woche ein ganzes natura beef Rind namens Rucola, das extra für uns geschlachtet und hierher transportiert wurde. Dorthin geht übrigens unser nächster Ausflug am 14.10., an den du gerne mitkommen kannst, schreibe uns einfach eine E-Mail.

Nur eine Woche später treffen steht bereits das Sortimentstreffen an, wo wir gemeinsam erarbeiten und diskutieren wollen, wie es mit der Sortimentsgestaltung in Zukunft weiter gehen soll. Dazu bist auch DU herzlich eingeladen!

17. Mai 2018 – woher kommen unsere Eier?

Seit Eröffnung wurden 232 Eier verkauft, damit sind sie eines der umsatzstärksten Produkte des Ladens. Doch woher kommen sie eigentlich? Was ist ein Rassenhuhn? Warum kostet ein Ei eigentlich auch bei uns zu wenig? Was bedeutet demeter bei der Eierproduktion?
Das und mehr im Interview mit Kurt Brunner, von dem wir die Eier beziehen.



Übrigens: Eierkartons können wir immer brauchen – oder am besten gleich den eigenen für den Einkauf mitnehmen!

11. Mai 2018

Es ist so viel passiert in den letzten vier Wochen – man weiss gar nicht wo anfangen… Wir sind immer und immer wieder überwältigt ab der tatkräftigen Unterstützung, dem positiven Feedback und dem unendlichen Vertrauen, dass wir jeden einzelnen Tag von Neuem erleben dürfen!
Im Namen aller frischlinge dafür ein grosses und herzliches DANKE!
Nach der unglaublich intensiven Zeit vor der Eröffnung (und dem friedlichen und bunten Fest) sowie Crowdfunding (es war ein Spiessrutenlauf, aber schlussendlich ging die Rechnung auf) ist nun etwas Ruhe in den Alltag eingezogen – es läuft zwar nicht immer alles rund, aber aus Fehlern lernt man bekanntlich am Meisten… Unter dem Strich sind wir jedoch mehr als zufrieden, sowohl Tagesumsätze als auch die Zahl der Abonnenten übertrifft unsere Erwartungen! Irgendwie läuft es einfach und wir sind alle glücklich =)

Impression vom Eröffnungsfest: